Wow, bei dieser Aussage von Hansjörg Weise, Inhaber des Radhaus Winterlingen, müssen wir lachen. Das Radhaus Winterlingen feiert am 1. April 2021 sein 30-jähriges Jubiläum und dies mit gemischten Gefühlen. „Ich freue mich, dass es uns schon so lange hier in Winterlingen gibt, aber ich hätte gerne auch ein Fest gegeben“, sagt Hansjörg Weise und ergänzt grinsend „eben so ein richtiges Fest zum Danke sagen – mit Bier und Musik. Ein Fest im Sinne von Sex, Drugs & Rock’n’Roll.“
Gegründet wurde das Radhaus Winterlingen am 1. April 1991. Ein bisschen aus einer Laune heraus mit zwei Freunden. Hansjörg Weise konnte seinen geliebten Sport – Volleyball und Leichtathletik – nach einem schweren Motorradunfall nicht mehr ausüben. So musste eben etwas Neues her. „Mit der neuen Leidenschaft zum Fahrrad fahren kam mit der Zeit auch die Freude am Schrauben dazu“, erzählt der Zweiradmechanikermeister, während er genau in diesem Moment in der Werkstatt sitzt und an einem E-Bike schraubt.
„Der Start vor 30 Jahren war holprig und schwer“, erzählt Hansjörg. „Sich einen Namen machen, die Menschen von deinem Können überzeugen, das macht den Anfang schwer.“ In den letzten Jahren ist die Akzeptanz für Fahrräder extrem gestiegen. Egal ob in der Freizeit oder im Alltag. „Ich finde den Wandel toll“, so Hansjörg, der selbst jeden Tag mit dem Fahrrad zum Ladengeschäft fährt und auf seinem Weg gerne noch ein paar Trails mitnimmt, um den Kopf frei zu bekommen. „Auch das E-Bike hat die Branche sehr gewandelt“, erzählt er und ergänzt „ich freue mich riesig, dass so viele Menschen die Freude am Fahrrad fahren für sich entdeckt haben und auch aktuell, vor allem durch die Corona-Pandemie, entdecken.“
Das Radhaus am Rathaus in Winterlingen entstand in einem kleinen provisorischen Holzschuppen. „Wir sind relativ schnell von dem Holzschuppen in die Helstraße in Winterlingen umgezogen und von dort dann 2002 in das Gewerbegebiet Vogelherd, wo wir heute sind“, so Hansjörg. Damit ging ein kleiner Traum in Erfüllung. Ökologisch durchdacht und damals neu gebaut, beherbergt es heute mehrere hundert Fahrräder und das entsprechende Zubehör auf zwei Stockwerken.
Bereits bei der Gründung des Radhauses haben die Freude am Fahrrad und sein unermüdlicher Enthusiasmus Hansjörg Weise voran getrieben. So auch heute: „Wir haben unsere Identität nicht verloren, die Richtung beibehalten und nicht dem schnöden Mammon nachgejagt“, sagt der Enduro-Liebhaber schmunzelnd. „Wenn ich zurück blicke, würde ich viele Dinge von damals anders machen, aber, ob es dann besser wäre, ist die andere Frage.“
Damals wie heute bietet das Radhaus Winterlingen einen besonderen Kundenservice und individuelle Lösungen für individuelle Kunden. „Wir sprechen ein breites Publikum an und möchten jedem Kunden eine für ihn perfekte Lösung anbieten“, sagt der 58-Jährige, der in seiner Freizeit – oh Wunder! – auch am liebsten mit seiner Frau und den vier Kindern auf dem Fahrrad sitzt.
Damit verlassen kaum Räder das Radhaus, die nicht individuell angepasst wurden und eben einfach so von der Stange sind. Das klappt vor allem dank der Fahrradmechaniker und Mitarbeiter, die auch nicht einfach so von der Stange sind. „Wir sind ein bunter und spezieller Haufen“, so Hansjörg und ergänzt „ich bin meinen Mitarbeitern sehr dankbar. Viele von ihnen – wie beispielsweise Peter, Stephan, Birgit und Elisabeth – sind schon so lange dabei, wie es das Radhaus Winterlingen gibt. Das Team hat das Radhaus geprägt und wird das in der Zukunft weiterhin tun.“
Beständigkeit, aber auch Weiterentwicklung sind Hansjörg wichtig, auch für die kommenden Jahre: „Unser Team ist stark gewachsen in den letzten Jahren. Die jungen Mechaniker und Kollegen bringen neue Impulse mit, das finde ich toll.“
Und was bringen die nächsten 30 Jahre? „Mal sehen, ich lasse mich überraschen“, so Hansjörg.
Du möchtest das ganze Team rund um das Radhaus Winterlingen kennen lernen? Dann schau mal hier.
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